Zunächst einmal ist zu sagen, dass bei einem Kind mit einer angeborenen Zwerchfellhernie erst nach Geburt Probleme auftreten, die dem Kind schaden. Während der Schwangerschaft geht es den Ungeborenen gut, und es bedarf in aller Regel keinerlei Behandlung.
In der Schwangerschaft tritt gelegentlich das Problem auf, dass zu viel Fruchtwasser vorhanden ist, was damit zusammenhängt, dass das Kind aufgrund des verlagerten Magens das vorhandene Fruchtwasser nicht so gut aufnehmen kann. Die vermehrte Fruchtwassermenge kann zu vorzeitigen Wehen und auch zum vorzeitigen Blasensprung führen.
Oftmals bleibt die Fruchtwassermenge aber noch im Rahmen, sodass keine Behandlung notwendig ist. Wenn ein gewisser Grenzwert jedoch überschritten wird, kann man durch eine Punktion Fruchtwasser ablassen.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit der Ballon-OP. Bei einem Kind, dessen Überlebenschancen aufgrund eines sehr geringen Lungenvolumens (unter 25% im MRT) sehr niedrig sind, kann diese Ballon- OP möglicherweise hilfreich sein. Bei dieser OP im Mutterleib wird die Luftröhre des Kindes durch einen eingebrachten Ballon temporär abgedichtet, sodass das Lungenwachstum gefördert wird.
Dieser Ballon muss allerdings vor der Geburt wieder entfernt werden.
Es gibt einige Hinweise darauf, die Ballon-OP dem Kind einen Vorteil verschafft, aber mit der OP geht immer noch ein nicht zu vernachlässigendes Risiko einer frühzeitigen Geburt einher. Daher empfiehlt es sich, in jedem Fall Nutzen und Risiko kritisch gegeneinander abzuwägen und sich ausgiebig von Experten beraten zu lassen. Denn um einen wissenschaftlichen Beweis der Wirksamkeit dieser Therapie zu erbringen, werden derzeit noch Studien durchgeführt, bei denen das Los über den Behandlungsversuch oder die Beobachtung ohne Behandlung entscheidet.
Diese Internetseite dient als Hilfestellung, ersetzt aber keine fachärztliche Beratung und Betreuung, die für eine Behandlung zwingend erforderlich sind.
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